Halbzeit

Die Hälfte meiner Zeit hier ist rum, Zeit zurück zu blicken und ein Resumé zu ziehen, aus dem was ich schon alles gelernt und mit auf den Weg genommen habe…

  1. Wenn etwas als „sicher“ bezeichnet wurde, dann war es alles andere als „sicher“.
    => Sich in Gelassenheit zu Üben!

2. Für einen Ni-Vanuatu gab es nur das Heute und kein Morgen oder Übermorgen.
=> Zu lernen mehr im hier uns jetzt zu leben!

3. Die Zeit ist grenzenlos und unerheblich.
=> Sich nicht zu Stressen, wenn der Uhrzeiger einem davon zu rennen droht!

4. Nichts ist planbar und alles veränderbar!
=> Sich auf spontane Veränderungen einzulassen!

5. Man wusste nie wann und wie man an einen Ort an gelangen würde, aber man konnte sich sicher sein, dass man immer ankommt.
=> Mehr innere Zuversicht, dass sich die Dinge schon fügen werden!

6. Die Launen der Natur sind unvorhersehbar und nicht in Menschenhand.
=> Nicht alles absehen und im Voraus wissen zu wollen!

7. Die Ni-Vanuatu´s sind vom Wesen her sehr offen, umsichtig, herzlich und zu jederzeit hilfsbereit.
=> Im Alltag vermehrt auf Begegnungen mit unbekannten und fremden Menschen zu achten!

8. Die Ni-Vanuatu´s besitzen nicht viel, doch mit dem was sie besitzen sind sie glücklich und zufrieden.
=> Sich mit weniger, mehr zufrieden zu geben!
=> Scheinbar unwesentliche Dinge mehr wert zuschätzen!

9. Die Fußballmannschaft Vanuatu´s hatte bei den „Youth Olympic Games“ alle Spiele hochhaus verloren, doch in den Sozialen Medien wurde diese neu gewonnene Erfahrung gefeiert, als etwas an dem man gewachsen und reicher geworden war.
=> Es kommt darauf an aus welcher Perspektive man die Dinge betrachtet!
=> Kleine Schritte mehr zu achten und sich auch über diese zu freuen!

10. Das primäre Ziel beim Arbeiten lag nicht darin etwas bestimmtes zu erreichen.
=> Die eigenen Ansprüche herab zu schrauben und nicht blind auf ein Ziel zu zu rennen, nur um an dieses so schnell wie möglich an zu gelangen!
=> Sich weniger unter Druck zu setzten immer etwas bestimmtes erreichen zu müssen!

11. In Vanuatu sagte einem bei der Arbeit keiner was man zu tuen oder lassen hat, so stand es einem frei eigene Wege zu erkunden und zu finden.Latte Machiato
=> Nicht alles an sich reißen zu wollen und los lassen zu können!

12. Wenn eines klar war, dann das alles unklar war.
=> Nicht alles kontrollieren zu wollen!

13. Ein Latte Macchiato ist nicht gleich ein Latte Macchiato.
=> Weniger Erwartungen im vorhinein an Dinge zu stellen, die man nicht beeinflussen kann.


Perspektivenwechsel:

Gestern habe ich mich mit einer Kollegin darüber unterhalten, ob sie der Aussage einer Australierin zustimmen würde, dass es nicht das primäre Ziel wäre durch die Arbeit etwas bestimmtes zu erreichen. Da musste sie ein wenig über die Frage nachdenken, meinte dann aber das es ja immer darauf ankommen würde was man erwartet und gerne für sich selbst erreichen würde. (Und das ist in Deutschland ja auch nicht wirklich anders.) Sie fügte hinzu, dass sie natürlich auch beim Arbeiten an gesetzte Ziele an gelangen möchte.
Dies möchte ich auch auf gar keinen Fall in Frage stellen! So würde ich sagen, dass in der westlichen Erfolgsgesellschaft, der Leistungsdruck ein anderer ist und die Arbeit ausschließlich an ihrem Ergebnis gemessen wird, in Vanuatu steht das Ergebnis jedoch nicht an erster Stelle sondern viel mehr der Weg dorthin.

Es kommt wohl immer, wie bei allem, darauf an aus welcher Perspektive und mit welchen Hintergründen man eine Sache betrachtet!

2 Gedanken zu “Halbzeit

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